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Expertenbefragung: Nachhaltigkeit in der Assekuranz – mehr als nur Imageförderung?
Start: 26.02.2010
Wie reagiert die Assekuranz-Branche auf veränderte Kundenansprüche, wie geht sie mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Der AMC hat im November 2009 zehn Versicherungsunternehmen dazu befragt. Die wichtigsten Erkenntnisse vorweg: Imageförderung ist der vorrangige Beweggrund im Rahmen der Nachhaltigkeit, Gesamtkonzepte fehlen weitestgehend und ein stärkerer Austausch mit Kollegen und Experten wird vor allem bei der Produktentwicklung gewünscht. Der AMC plant ein Nachhaltigkeits-Forum, um den Austausch in der Branche zu unterstützen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.
Für 70 Prozent der befragten Unternehmen stellt Nachhaltigkeit vor allem ein gesellschaftlicher Mehrwert dar. Je 50 Prozent sehen in der Nachhaltigkeit ein Leitbild und eine Zukunftsstrategie.
Alle befragten Unternehmen sind einhellig der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit neue Möglichkeiten und Chancen bietet. Neun der zehn befragten Unternehmen sind der Überzeugung, dass sich nachhaltige Unternehmen vor allem Verbesserungen des Umweltschutzes zum Ziel setzen. Acht Unternehmen sind der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit neue Märkte eröffnet. Ebenfalls acht der befragten Unternehmen erachten Nachhaltigkeit als wichtigen Motor für Innovationen. Dabei sind eine intakte Umwelt, eine intakte Gesellschaft sowie Langfristigkeit die wichtigsten Ziele der Nachhaltigkeit in der Assekuranzbranche.
Folgende Beweggründe werden abgestuft nach der eingeschätzten Relevanz als wichtig bis sehr wichtig im Rahmen der Nachhaltigkeit genannt:
1. Imageförderung
2. Sozial-gesellschaftliche Verantwortung
3. Ökologische Verantwortung
4. Kundenanforderungen /-erwartungen
5. Motivation von Beschäftigten
Fast alle Unternehmen fühlten sich im Sinne der Nachhaltigkeit mit Blick auf die Versicherungsbranche besonders der Gesellschaft und der nachkommenden Generation verpflichtet. Es zeigte sich, dass verbindliche Regeln speziell zur Nachhaltigkeit vorrangig zu einzelnen Themen bestehen. Gesamtkonzepte fehlen weitestgehend.
Vielfach sind etablierte Managementkonzepte weder im Einsatz oder geplant. Sieben der zehn befragten Unternehmen setzen auf Controlling/Kennzahlensysteme,vier bauen auf andere Qualitätsmanagement-Systeme. Letzteres ist als Indiz für die Schaffung eigener Management-Systeme zu bewerten.
Die Zuständigkeit für Umweltschutz / Nachhaltigkeit ist bei den befragten Unternehmen im Vorstand, in der Geschäftsführung bzw. in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit / Kommunikation verankert. Vorrangig werden Flyer, Folder, Kundenprospekte sowie Hauszeitungen, Newsletter und Infobriefe als Formen der Nachhaltigkeitskommunikation genutzt.
Sieben der befragten Unternehmen sind der Überzeugung, dass Investitionen in „Nachhaltigkeitsprojekte“ die Kundenbindung erhöht. Kunden und Beschäftigte sind Hauptzielgruppen der Nachhaltigkeitskommunikation der befragten Unternehmen. Die besten Möglichkeiten, in ihrem Unternehmen nachhaltige Ansätze zu verwirklichen, sehen Unternehmen in den drei Bereichen „Arbeitsplatz-Umfeld“, „Produkte“ und „Dienst am Kunden“.
Folgende Nachhaltigkeits-Themen sind derzeit für die Unternehmen besonders relevant:
• Sinnvoller Umgang mit Resourcen
• Förderung der Elektromoblität
• Ressourcenverbrauch
• Nachhaltige Kapitalanlage
• Klima-Strategie und Biodervisitäts-Strategie
• Nachhaltige Invetments in der Altersversorgung
• Nachhaltige Konzepte im Unternehmens-Neubau
• Kundenkommunikation, Prozesse
Ein stärkerer Austausch mit Kollegen und Experten aus der Branche wird vor allem bei der Produktentwicklung gewünscht. Der AMC erwägt künftig ein Nachhaltigkeits-Forum zu initiieren. Wer sich branchenspezifisch am Austausch beteiligen möchte, kann sich direkt an Frau Désirée Schubert (schubert@amc-forum.de) wenden. Sie ist Ansprechpartnerin zum Thema Nachhaltigkeit beim AMC.
Ansprechpartnerin zum Thema Nachhaltigkeit beim AMC ist Frau Désirée Schubert, schubert@amc-forum.de. Pressekontakt: Stefan Raake, raake@amc-forum.de, www.amc-forum.de.
Expertenbefragung: Nachhaltigkeit in der Assekuranz – mehr als nur Imageförderung?
Kontakt zu den Organisatoren
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AMC Finanzmarkt GmbH
Stefan Raake
Geschäftsführer
Tel.: 0211-26 00 69 69
Mobil: 0179-45 55 670
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Stefan Raake, Diplom-Kaufmann, Jahrgang 1965. Studium an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Marketing sowie Wirtschafts- und Sozialpsychologie. Seit 1995 im AMC-Netzwerk tätig, seit August 2010 als geschäftsführender Gesellschafter der AMC Finanzmarkt GmbH. Online-Projekte und Beratung für über 30 Versicherer, von 1995 bis 2005 Projektleiter und Chefredakteur von Versicherungen.de.
Fachautor, diverse Veröffentlichungen u .a. "Marketing Online" (Campus Verlag, das erste deutsche Buch zum Thema), "Web 2.0 in der Finanzbranche", "Versicherer im Internet", die Studie "Die Assekuranz im Internet” (Jährliche Auflagen seit 1996). Von 1996 bis 2007 Partner und Gesellschafter der itm IDEAS TO MARKET GmbH sowie viele Jahre Beirat der Digitalen Stadt Düsseldorf e.V., seit 2017 in der Jury des German Brand Award und seit 2020 Beirat im OMGV.
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Désirée Schubert
PR Managerin und ESG-Expertin
Tel.: 0176-6087 8244
Mobil: 0176-6087 8244
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Desirée Schubert, MBA sustainability Management an der Universität Lüneburg & Studium der Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Universität zu Köln. Senior Consultant, PR-Managerin und Ansprechpartnerin des AMC zu Nachhaltigkeit (CSR).
Für den AMC u.a. als Studienleiterin ("Die Assekuranz im Internet", "Verständlichkeit in der Assekuranz", "Nachhaltigkeit in der Assekuranz") und als Fachautorin tätig.
Seit 2015 Netwerkpartner mit eigener Company, der Fährmann Unternehmensberatung GmbH
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