Presse / Media
internet world: Branche am Scheideweg
08.09.2013
Versicherungen werden nach wie vor hauptsächlich stationär verkauft. Doch die Weichen werden neu gestellt.
Etwa 15 Prozent aller Versicherungen werden heute über Direktkanäle abgeschlossen, über die Hälfte davon online. Doch der Vorreitermarkt UK mit einem Online-Anteil von mehr als 50 Prozent insgesamt zeigt: „Da ist noch Luft nach oben“, schildert Lars Finke, Geschäftsführer von Sinner Schrader, die Situation im deutschen Internet-Versicherungsmarkt. Weitere Zahlen, allerdings aus dem Jahr 2010, liefert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Doch die sind eher mau: So wurden 2,6 Prozent der Lebensversicherungen 2010 per Direktvertrieb abgeschlossen, der neben dem Web auch das Telefon umfasst. Bei den Krankenversicherungen lag der Anteil bei 3,9 Prozent und bei den wenig beratungsintensiven Versicherungen wie Kfz- oder Unfallversicherung bei 9,5 Prozent. Der Grund für die schlechten Konversionsraten im Web ist einfach: Die Prozesse seien bei vielen Versicherern „noch nicht so, wie sie sein könnten“, bemängelt Stefan Raake, Geschäftsführer des Assekuranz Marketing Circle (AMC): „Vielen Webseiten fehlt die Emotionalität. Es fällt sehr schwer, Begeisterung für das ohnehin nicht sehr spannende Produkt zu schaffen.“ Zudem seien viele Angebote unverständlich.
Preis als Entscheidungsfaktor
Den Löwenanteil an allen Web-Abschlüssen erhalten Aggregatoren, allen voran Platzhirsch Check24, erklärt Ralf Pispers, Geschäftsführer der Internet-Agentur Dotkomm Rich Media Solutions und langjähriger Kenner der Branche. Das Erfolgsprinzip der Vergleichsportale sei, dass sie „die Komplexität der Versicherungs-Sites reduzieren, indem sie deren unzählige Detailinformationen recht gut ausblenden und über die Bedürfnisse des Kunden in das Thema einsteigen“. Für die gute Quote sorgt neben der relativ einfachen Struktur und der recht attraktiven Gestaltung vor allem der Preis. Dies liegt laut Pispers auch am Produkt selbst: „Eine Versicherung ist ein Vermeidungsprodukt, für das Kunden so wenig Geld wie möglich ausgeben möchten.“
Weiterlesen: internet world business - Ausgabe 09-2013
Etwa 15 Prozent aller Versicherungen werden heute über Direktkanäle abgeschlossen, über die Hälfte davon online. Doch der Vorreitermarkt UK mit einem Online-Anteil von mehr als 50 Prozent insgesamt zeigt: „Da ist noch Luft nach oben“, schildert Lars Finke, Geschäftsführer von Sinner Schrader, die Situation im deutschen Internet-Versicherungsmarkt. Weitere Zahlen, allerdings aus dem Jahr 2010, liefert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Doch die sind eher mau: So wurden 2,6 Prozent der Lebensversicherungen 2010 per Direktvertrieb abgeschlossen, der neben dem Web auch das Telefon umfasst. Bei den Krankenversicherungen lag der Anteil bei 3,9 Prozent und bei den wenig beratungsintensiven Versicherungen wie Kfz- oder Unfallversicherung bei 9,5 Prozent. Der Grund für die schlechten Konversionsraten im Web ist einfach: Die Prozesse seien bei vielen Versicherern „noch nicht so, wie sie sein könnten“, bemängelt Stefan Raake, Geschäftsführer des Assekuranz Marketing Circle (AMC): „Vielen Webseiten fehlt die Emotionalität. Es fällt sehr schwer, Begeisterung für das ohnehin nicht sehr spannende Produkt zu schaffen.“ Zudem seien viele Angebote unverständlich.
Preis als Entscheidungsfaktor
Den Löwenanteil an allen Web-Abschlüssen erhalten Aggregatoren, allen voran Platzhirsch Check24, erklärt Ralf Pispers, Geschäftsführer der Internet-Agentur Dotkomm Rich Media Solutions und langjähriger Kenner der Branche. Das Erfolgsprinzip der Vergleichsportale sei, dass sie „die Komplexität der Versicherungs-Sites reduzieren, indem sie deren unzählige Detailinformationen recht gut ausblenden und über die Bedürfnisse des Kunden in das Thema einsteigen“. Für die gute Quote sorgt neben der relativ einfachen Struktur und der recht attraktiven Gestaltung vor allem der Preis. Dies liegt laut Pispers auch am Produkt selbst: „Eine Versicherung ist ein Vermeidungsprodukt, für das Kunden so wenig Geld wie möglich ausgeben möchten.“
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Kontakt
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AMC Finanzmarkt GmbH
Stefan Raake
Geschäftsführer
Tel.: 0211-26 00 69 69
Mobil: 0179-45 55 670
Infos zur Person
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Stefan Raake, Diplom-Kaufmann, Jahrgang 1965. Studium an der Universität zu Köln mit den Schwerpunkten Marketing sowie Wirtschafts- und Sozialpsychologie. Seit 1995 im AMC-Netzwerk tätig, seit August 2010 als geschäftsführender Gesellschafter der AMC Finanzmarkt GmbH. Online-Projekte und Beratung für über 30 Versicherer, von 1995 bis 2005 Projektleiter und Chefredakteur von Versicherungen.de.
Fachautor, diverse Veröffentlichungen u .a. "Marketing Online" (Campus Verlag, das erste deutsche Buch zum Thema), "Web 2.0 in der Finanzbranche", "Versicherer im Internet", die Studie "Die Assekuranz im Internet” (Jährliche Auflagen seit 1996). Von 1996 bis 2007 Partner und Gesellschafter der itm IDEAS TO MARKET GmbH sowie viele Jahre Beirat der Digitalen Stadt Düsseldorf e.V., seit 2017 in der Jury des German Brand Award und seit 2020 Beirat im OMGV.
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adesso SE
Ralf Pispers
Director Business Development
Wilhelm-Mauser-Straße 14-16
50827 Köln
Ralf Pispers, Diplom-Betriebswirt, ist Director Business Development bei adesso. Das ehemalige Vorstandsmitglied der Framfab Deutschland AG (heute Lbi) und Framfab AB Stockholm ist ausgewiesener Experte für Online-Kommunikation mit einem starken Fokus auf die Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche.
Angetrieben durch die Erkenntnisse des Neuromarketings sowie die Erfahrung aus jahrelanger Usability-Forschung entwickelt er eine neue Generation von kundenfreundlichen Internet-Lösungen. Seine Philosophie: Durch natürliche Online-Kommunikation maximale Response und Conversion erzielen. Der Autor der Fachbücher „Digital Marketing“, „Versicherer im Internet“ und „Neuromarketing im Internet“ lehrt als Dozent für Online- Medien an der Kölner Hochschule Fresenius.
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