Die Versicherungswirtschaft hat gemeinsam mit der Finanzwirtschaft eine zentrale Rolle in der Förderung von nachhaltigen Wirtschaftsweisen. Nachhaltige Unternehmen sollen gestärkt, nicht-nachhaltige unattraktiver werden.

Eine wichtige Maßnahme ist dabei, die Kund:innen nach ihren Präferenzen in Bezug auf Nachhaltigkeit zu befragen und diese bei der Auswahl von Versicherungsanlageprodukten zu berücksichtigen. Dadurch sollen die Kund:innen indirekt dazu angeregt werden, durch ihre Anlagen eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu unterstützen, insbesondere bei der Altersvorsorge.

Allerdings gibt es Probleme bei der Umsetzung. Bei der Befragung der Kund:innen zu ihren Nachhaltigkeitspräferenzen werden oft sehr komplexe und unklare Fachbegriffe verwendet, die selbst Fachleute nur schwer erklären können. Hinzu kommt, dass für manche Begriffe noch keine rechtlichen Definitionen existieren. Begriffe wie "Taxonomie-konforme" und "ESG-konforme" Anlagen sind schwer zu verstehen, und durch die Frage nach einem Mindestanteil an nachhaltigen Anlagen werden Erwartungen geweckt, die derzeit kaum erfüllt werden können. Viele Kund:innen haben zudem wenig Verständnis dafür, was Nachhaltigkeit mit Versicherungen zu tun hat.

Um zu prüfen, ob "Nudging"-Techniken zur gezielten Beeinflussung dabei helfen könnten, Kund:innen zu nachhaltigen Versicherungsprodukten zu lenken, wurde ein Onlineexperiment durchgeführt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass dies möglich ist.

Das großzahlige Onlineexperiment hat die FH Dortmund gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Heute und Morgen GmbH aus Köln durchgeführt. Unterstützt wurde das Projekt durch die VOLKSWOHL BUND Versicherungen.

Die Studie umfasst 95 Seiten mit 46 Abbildungen und 7 Tabellen. Sie ist kostenfrei verfügbar.

   

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